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Presseartikel

Cybersicherheit in KMU fördern

Projekt zur Förderung der Cybersicherheit in KMU gestartet – DigiSiKMU bietet Unternehmen kostenlose Schulungsangebote

20.11.2025 | Campus Vilshofen

Kleine und mittlere Unternehmen zählen mittlerweile zu den beliebtesten Angriffszielen von Cyber-Akteuren, da ihre IT-Sicherheitsvorkehrungen oft unzureichend sind. Als Gegenmaßnahme startete der Campus Vilshofen der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) am 13. November in ein neues Cybersicherheitsprojekt. Im Rahmen von DigiSiKMU erhalten die KMU kostenlose Schulungen und Weiterbildungen zur Förderung ihrer Kompetenzen und zum Aufbau eines langfristigen Informationsnetzwerks. 

Das Projekt bringt aktuelles Hintergrund- und Handlungswissen aus der Forschung direkt in die Unternehmen. Dabei ist die aktive Mitgestaltung der Teilnehmenden ein wichtiger Aspekt. Durch den Austausch zu firmenrelevanten Ressourcen, Verpflichtungen, Interessen und Vorstellungen können die Trainingsangebote von DigiSiKMU individueller auf Unternehmens- und Beschäftigungsarten – Endnutzer, IT-Personal oder Management – abgestimmt werden. Bei der ersten Netzwerkveranstaltung überzeugten sich bereits 30 Teilnehmende von 20 regionalen und überregionalen Unternehmen vom Projektkonzept. 

Eine weitere Besonderheit der Schulungsangebote ist der Trainingsansatz. Neben gängigen Online- und Präsenzschulungen werden gamifizierte, also spielerische, Formate angeboten, welche nachweislich den Lerneffekt fördern. Davon durften sich die Teilnehmenden während der Veranstaltung überzeugen, indem sie beispielsweise an einem Escape Room teilnahmen, selbst ein digitales Türschloss knackten oder ihr Wissen in einer virtuellen Schnitzeljagd testeten. 

In der Keynote-Präsentation erläuterte Stefanie Merz, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin des Campus, eindringlich die Relevanz einer resilienten Cybersicherheitskultur. Besonders durch Künstliche Intelligenz verschärfe sich die Bedrohungslage: KI-generierte Schadsoftware, die Daten unwiederbringlich verschlüssele, oder die unregulierte Nutzung von KI-Tools am Arbeitsplatz, die zur Freigabe sensibler Daten führe. Auch die wachsende Menge an sogenanntem AI-Slop führe zu Problemen. Die inhaltlich inkorrekten oder minderwertigen Daten fluten beispielsweise Onlinekanäle rein zu Gunsten von Algorithmen. 

Teilnahme 

Eine Teilnahme ist weiterhin möglich. Nötig ist lediglich ein Kooperationsvertrag, der die Projektbedingungen festhält. Interessierte können sich formlos per E-Mail an digisikmu@th-deg.de wenden. 

Das Projekt richtet sich gezielt an kleine und mittlere Unternehmen Bayerns. Die Schulungs- und Weiterbildungsformate sind kostenlos. 

Über DigiSiKMU 

Das Projekt DigiSiKMU – Förderung der digitalen Sicherheitskultur in kleinen und mittleren Unternehmen durch innovative Maßnahmen zur Schulung und Weiterbildung – wird von der Europäischen Union aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) gefördert. Als Projektträger agiert das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Die Projektlaufzeit erstreckt sich vom 1. Oktober 2025 bis 31. Dezember 2027, die wissenschaftliche Leitung obliegt Prof. Dr. Michael Heigl. 

Bild (THD): Spielebasierte Lernmöglichkeit: Technische Mitarbeiterin erklärt Teilnehmendem die Funktionsweise eines CTF-Awareness-Events.