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physician assistant / medizinische versorgung, b.sc.

fakultät angewandte gesundheitswissenschaften

trendberuf für praxis und klinik

 

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Ein noch sehr junger Beruf im deutschen Gesundheitswesen ist der Physician Assistant. Dabei handelt sich um einen medizinischen Assistenzberuf, um Ärzte bei der Behandlung von Patienten zu unterstützen. Voraussetzung ist die akademische Ausbildung auf Basis eines Studiums. Damit erwirbst du die medizinischen Fachkenntnisse und formalen Voraussetzungen, um ärztlich delegierbare Tätigkeiten an Patienten selbstständig unter Berücksichtigung ethischer und betriebswirtschaftlicher Gesichtspunkte auszuüben. Den Studiengang „Physician Assistant/Medizinische Versorgung“ bietet dir die Technische Hochschule Deggendorf ab Wintersemester 21/22 ganz neu an. Das Studium umfasst eine Regelstudienzeit von acht Studiensemestern und schließt ein studienintegriertes Praxissemester bei Kooperationspartnern (z.B. Kliniken, Arztpraxen, MVZ) der TH Deggendorf ein.

Studierende des Studiengangs sind unter der Leitung von Professor Aung auch regelmäßig auf humanitären Hilfseinsätzen in diversen Entwicklungsländern unterwegs. Im November 2023 durfte ein Team des Studiengangs Physician Assistant z.B. die Arbeit von Interplast Germany unterstützen und das Rehema Centre Medical Hospital der Stadt Goma besuchen. Nähere Informationen zum Einsatz sind hier zu finden: THD-Studentinnen auf humanitären Einsatz im Kongo


steckbrief physician assistant / medizinische versorgung

Studienabschluss: Bachelor of Science (B.Sc.)

Regelstudienzeit: 8 Semester

ECTS-Punkte: 240

Studienbeginn: Wintersemester

Studienort: Deggendorf

Unterrichtssprache: Deutsch

Bewerbungszeitraum: 15.04. - 15.07.

Aktuelle Info-Veranstaltungen (Teilnahme über Zoom):

  • 09.04. ab 18:00 Uhr
  • 07.05. ab 18:00 Uhr
  • 21.05. ab 18:00 Uhr
  • 11.06. ab 18:00 Uh
  • 18.06. ab 18:00 Uhr
  • 09.07. ab 18:00 Uhr

Zulassungsvoraussetzung:

  • Hochschulzugangsberechtigung aus Deutschland (bei internationalen Abschlüssen bitte auf der Seite des DAAD nachsehen) ODER 3-jährige Ausbildung in einem Gesundheitsberuf und 3 Jahre einschlägige Berufspraxis
  • Sprachanforderungen
  • Bestätigung über die gesundheitliche Eignung zur Ausübung eines Berufes im Gesundheitswesen
  • Bescheinigung über eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung nach G42 (BioStoffV). Die Bescheinigung muss von einer/m Fachärztin/Facharzt für Arbeitsmedizin oder einer Ärztin/einem Arzt mit Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin ausgestellt sein und darf bei Beginn des Studiums nicht älter als 6 Monate sein. Die Kosten für die Ausstellung dieser Bescheinigung trägt die Bewerber:in.
  • Erweitertes Führungszeugnis (Zur Beantragung des erweiterten Führungszeugnisses wird ein Formular benötigt, welches ca. 2 Wochen nach der abgesendeten Bewerbung über das Bewerberportal vom Studienzentrum bereitgestellt wird) 

Vorkenntnisse: Basisbiologische Grundlagen und Latein sind von Vorteil

Studentenwerksbeitrag: 

Download: Studiengangsflyer

Rankings / Bewertungen:

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Kontakt: Allgemeine Infos zum Studium an der THD: Studienorientierung

Bewerbung: Informationen zum Bewerbungsprozess


Am Physician Assistant Studium gefällt mir vor allem die unglaubliche Nähe zur Praxis – darauf legen die THD und die Studiengangsleitung besonderen Wert! Ab dem ersten Tag erlernen wir praktische Fähigkeiten in sehr gut ausgestatteten Räumen unter realitätsnahen Bedingungen mit Schauspielern und Simulatoren. So werden wir auf die spätere berufliche Tätigkeit als Physician Assistant ideal vorbereitet. Der Kontakt zu den Dozenten ist immer sehr persönlich, man kann viel beeinflussen und Änderungen anbringen, die einem das Studieren vereinfachen. Alle sind hilfsbereit und es herrscht ein familiäres Verhältnis.

Johannes Belko, Student Bachelor Physician Assistant

Du hast Fragen zum Studiengang oder zum Studierendenleben an der THD? Dann sprich gerne Johannes oder eine:n unserer Studienbotschafter:innen direkt an. 


berufsbild

Die Tätigkeit des Physician Assistant beinhaltet die eigenständige, von ärztlicher Seite delegierte und überwachte Durchführung von Tätigkeiten in unterschiedlichen klinischen Bereichen. Als Physician Assistant unterstützt du den Arzt bei der Diagnosestellung und Durchführung von Therapieverfahren. Im Studium erhältst du anwendungs- und handlungsorientiert medizinisch-naturwissenschaftliches Wissen und wirst zum ärztlichen Handeln befähigt, ohne jedoch die Heilkunde selbstverantwortlich auszuüben. Der Physician Assistant stellt eine Schnittstelle zwischen Arzt und medizinischem Fachpersonal dar. Die gegenwärtigen Einsatz- und Tätigkeitsbereiche für Physician Assistants umfassen die meisten internistischen und chirurgischen Fachdisziplinen in klinischen Einrichtungen. Ob in der Unfallchirurgie Orthopädie, Notfallaufnahme, Funktionsdiagnostik, Neurologie Geriatrie, Gastroenterologie, Herz- Allgemein- und Viszeralchirurgie, Transplantationsmedizin oder der Wund- und Gefäßmedizin. Im hausärztlich-ambulanten Versorgungsbereich, insbesondere in ländlichen Gebieten übernehmen Physician Assistants in niedergelassenen Praxen oder Medizinische Versorgungszentren gleichermaßen die delegierbare, ärztliche Patientenversorgung. Weitere Einsatzgebiete sind organisatorische Führungssaufgaben in der medizinischen Versorgung, der Gesundheitsförderung, der Rehabilitation und Prävention.


studieninhalte

Übersicht über die Lehrveranstaltungen, SWS (Semesterwochenstunden) und ECTS (European Credit Transfer and Accumulation System) im Studiengang Bachelor Physician Assistant / Medizinische Versorgung.

     
1. Semester SWS ECTS
Anatomie 4 5
Physiologie 4 5
Naturwissenschaftliche Grundlagen 4 5
Kommunikation und Gesprächsführung 4 5
Histologie / Embryologie 4 5
Modulspezifische Seminare 4 5
     

2. Semester

SWS ECTS
Neuroanatomie 4 5
Neurophysiologie 4 5
Wiss. Arbeiten, Statistik 4 5
Biochemie / Molekularbiologie 4 5
Mikrobiologie 4 5
Modulspezifische Seminare 4 5
     

3. Semester

SWS ECTS
Grundlagen der Pharmakologie 4 5
Innere Medizin 8 10
Pathologie und Pathophysiologie 4 5
Praxis (Berufsfelderkundung) 4 5
Modulspezifische Seminare 4 5
     

4. Semester

SWS ECTS
Psychische Gesundheit 4 5
OP-Management/ OP-Assistenz 4 5
Digitalisierung und Dokumentation 4 5
Notfallmedizin 4 5
Klassifikation und Modelle von Gesundheit und Krankheit 4 5
Modulspezifische Seminare 4 5
     

5. Semester

SWS ECTS
Klinisch-medizinisches Praktikum   24
Praxisseminar 2 3
Praxisergänzende Vertiefung 2 3
     

6. Semester

SWS ECTS
Hygiene 4 5
Med. Labor- und Gerätetechnik 4 5
Operative Medizin 8 10
Gesundheitsbildung, rechtl. Grundlagen 4 5
Systemische Medizin 4 5
     
7. Semester SWS ECTS
Palliative Care 4 5
IGM, BGM, QM, Public Health 4 5
Prävention und Rehabilitation 4 5
Spezielle Gebiete der klinischen Medizin 8 10
Digital Health 4 5
     

8. Semester

SWS ECTS
Gesundheitsökonomie 4 5
Case und Care Management 4 5
Aktuelle Aspekte der klinischen Versorgung 4 5
     
Bachelormodul   15
Bachelorarbeit   12
Bachelorseminar 2 3

nationale kooperationspartner und mögliche Praktikumsstellen

Während des Studiums durchlaufen unsere Studierenden zwei praktische Einsätze in unseren Kooperationseinrichtungen. Im dritten Semester handelt es sich dabei um die Berufsfelderkundung, im fünften Semester um das klinisch-medizinische Praktikum. Bei der Planung und Organisation werden die Studierenden vom Referat Praxis AGW unterstützt.

Im Folgenden sind unsere Kooperationspartner aufgelistet. Die Liste wird stetig erweitert.

 

  • AMEOS Klinikum Inntal, Jakob-Weindler-Straße 1, 84359 Simbach am Inn
     
  • Arberlandkliniken
    • Karl-Gareis-Straße 31, 94234 Viechtach
    • Arberlandstraße 1, 94227 Zwiesel
       
  • Bezirksklinikum Mainkofen, A3, 94469 Deggendorf
     
  • Donau-Isar-Kliniken
    • Perlasberger Str. 41, 94469 Deggendorf
    • Teisbacher Str. 1, 84130 Dingolfing
    • Bayerwaldring 17, 94405 Landau an der Isar
  • Klinik am goldenen Steig, Krankenhausstraße 6, 94078 Freyung
     
  • Klinik Bad Trissl, Bad-Trißl-Straße 73, 83080 Oberaudorf
     
  • Klinik Vilshofen, Krankenhausstraße 32, 94474 Vilshofen an der Donau
     
  • Klinikum Weiden, Söllnerstraße 16, 92637 Weiden i.d. Oberpfalz
     
  • Krankenhaus Tirschenreuth, St.Peter-Straße 41, 95643 Tirschenreuth
     
  • Kreisklinik Bogen-Mallersdorf, Krankenhausstraße 6, 84066 Mallersdorf-Pfaffenberg
     
  • Passauer Wolf
    • Am Brunnenforum 5, 93333 Bad Gögging
    • Bürgermeister-Hartl-Platz 1, 94086 Bad Griesbach
    • Eichendorffstraße 21, 93149 Nittenau
  • Rottal-Inn Kliniken
    • Simonsöder Allee 20, 84307 Eggenfelden
    • Am Griesberg 1, 84347 Pfarrkirchen
    • Plinganserstraße 10, 84359 Simbach am Inn
  • Klinikum Passau
  • Sana Kliniken des Landkreises Cham
  • Barmherzige Brüder Regensburg
  • Barmherzige Brüder Klinik St. Hedwig Regensburg
  • Barmherzige Brüder St. Elisabeth Straubing
  • Marienhospital Stuttgart
  • Städtisches Klinikum Dresden
  • Krankenhaus St. Josef Braunau
  • Klinikum Braunschweig
  • RHÖN Klinikum AG
  • Klinikum Fulda 
  • Klinikum Erding
  • Universitsklinikum Regenbsurg
  • Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München
  • Klinikum Chemnitz
  • LMU Klinikum München
  • Rheumaklinik Ostbayern Bad Füssing
  • Orthopädische Fachklinik Schwarzach
  • Evangelisches Klinikum, Düsseldorf
  • Florence Nightingale Krankenhaus Düsseldorf
  • Universitätsklinikum Ulm
  • Charite Universitätmedizin Berlin
  • Klinikum Bayreuth
  • Caritas Krankenhaus St. Josef Regensburg
  • Klinkum Fichtelgebirge Marktredwitz
  • Johannisbad Medizin Fachklinik Bad Füssing
     

Praxen:

  • Praxis Dr. Lemberger Plattling
  • Preais Dr. Wolfgang Blank
  • Praxis PDKammerl
  • Gemeinschaftspraxis Dr. Schnabl
  • Gemeinschaftspraxis Schräder/ Schepp/ Perenyei/ Santner/ Reisinger
  • Facharztpraxis Florian Schuberth
  • Neurochirurgische Praxis Dr. med. Christian Hein
  • Kinder- & Jugendarztpraxis Dr. med. Kaussen

internationale kooperationspartner und mögliche praktikumsstellen

  • Boston University/ Boston Medical Center
  • Harvard Medical School/ Beth Israel Deaconess Medical Center
  • Weill Cornell Medicine/ New York
  • The James/ The Ohia State University, Comprehensive Cancer Center
  • Makerere University Kampala, Uganda
  • Bugema University Kampala, Uganda
  • Mbarara Universtiy of Science & Technology/ Mbarara, Uganda
  • Arusha, Tansania
  • Sibanor Health Center, Foni, Gambia
  • Cabinet Medical Sigmed Clinics, Rumänien
  • Medici's Ärztehaus Timisoara

 


Aktivitäten und humanitäre Hilfseinsätze

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Lymphödeme – eine der größten medizinischen Herausforderungen in Uganda. Der tief verwurzelte kulturelle Glaube, die Erkrankung sei das Ergebnis von Hexerei oder Flüchen, beeinflusst die Wahrnehmung der Krankheit stark und führt zu einer sozialen Stigmatisierung der Betroffenen. Laut Dr. med. Thiha Aung, Studiengangsleiter Physician Assistant (PA) an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), ist intensive Aufklärungsarbeit dringend notwendig, um das Bewusstsein für die Krankheit zu erhöhen und traditionelle Missverständnisse abzubauen. Bereits im Oktober vergangenen Jahres führte der THD-Professor am Klinikum Freyung bei einer Patientin aus Uganda eine sogenannte autologe vaskularisierte Lymphknotentransplantation (VNLT) durch, um ihr Beinlymphödem zu reduzieren – mit Erfolg.

Ende Februar reiste der Lymphspezialist ein weiteres Mal nach Afrika. Diesmal mit „Verstärkung“ im Gepäck: Gemeinsam mit den beiden PA-Studentinnen, Sophia Walser und Carmen Weinberger, operierte er im „Bugema University Hospital“ drei bereits vorbehandelte Lymphödem-Betroffene. Außerdem stand eine besondere Operation auf dem Programm. Im „Mulago National Specialised Hospital“ in Kampala führte das dreiköpfige Deggendorfer Team erfolgreich die erste Lymphknotentransplantation in Afrika durch. Viele weitere Hilfebedürftige vor Ort wurden konservativ behandelt, beraten und mit dem aus Deutschland mitgebrachten Verbandsmaterial ausgestattet.

„Auch wenn einigen Betroffenen geholfen werden konnte, gibt es immer noch zu viele Erkrankte, die keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Deshalb ist es unser langfristiges Ziel, nicht nur unmittelbar die Patienten zu behandeln, sondern auch nachhaltige Maßnahmen wie die Ausbildung von lokalem Fachpersonal umzusetzen, um eine flächendeckende und kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten“, so Aung.

Die beiden Studierenden blieben trotz wiederholter Stromausfälle im Operationssaal oder der Verwendung eines Wassertrogs zum sterilen Waschen die ganze Zeit über gelassen und zeigten eine beeindruckende Improvisationsfähigkeit. So verwendeten sie beispielsweise Panzertape als Pflaster oder Gipsverband. „Neben den vielen Patienten und Krankenhäusern haben wir zahlreiche neue Menschen kennengelernt. Während unseres Aufenthaltes in Uganda hat uns die Familie der ehemaligen Patientin tatkräftig unterstützt und uns die afrikanische Kultur nähergebracht. Sie ist uns in der kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen“, fassen die beiden PA-Studierenden die „einzigartige Erfahrung“ zusammen.

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Um internationale Austauschprogramme für Studierende und wissenschaftliches Personal der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) zu initiieren, ist Prof. Dr. Thiha Aung, Studiengangsleiter Physician Assistant, nach Bangkok gereist. Während seines Aufenthalts führte er unter anderem Kooperationsgespräche mit der Thonburi University und der Mahidol University.

Die medizinische Fakultät am Siriraj-Krankenhaus der Mahidol-Universität ist eine der beiden medizinischen Fakultäten der Mahidol-Universität und zugleich das älteste und größte Universitätsklinikum Thailands. Das Krankenhaus wurde 1888 von König Chulalongkorn gegründet. Aung vereinbarte vor Ort erste Maßnahmen für einen zukünftigen Austausch. So wurde zwischen der Thonburi University und der THD ein Letter of Intent zur Förderung von Austauschprogrammen unterzeichnet. Auch die zukünftigen Studierenden des Medizincampus Niederbayern sollen von dieser Kooperation profitieren.

Regelmäßige gemeinsame Online-Meetings im Rahmen eines deutsch-thailändischen Medizinforums zum wissenschaftlichen Austausch und zur Besprechung der nächsten Schritte beginnen Ende Januar.

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Seit vielen Jahren ist der gemeinnützige Verein Interplast Germany in Entwicklungsländern tätig und unterstützt dort einheimische Patientinnen und Patienten mit Fehlbildungen durch plastisch-chirurgische Operationen. Diesen November durfte ein Team der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) des Studiengangs Physician Assistant (PA) die Arbeit von Interplast Germany unterstützen und das Rehema Centre Medical Hospital der Stadt Goma besuchen.

Das Team aus Deggendorf setzte sich aus dem PA-Studiengangsleiter Prof. Dr. med. habil. Thiha Aung und zwei Studentinnen, Nadine Reitberger und Anna Friedrich, zusammen. Aung ist Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und einer von zwölf zertifizierten plastisch-rekonstruktiven Tumorchirurgen in Deutschland. Er hat bereits zahlreiche humanitäre Hilfseinsätzen organisiert und selbst daran teilgenommen. „Ich konnte den Studierenden die chirurgische Anatomie bei so ausgeprägten Tumoren und Deformitäten beibringen, wie wir sie in den Büchern nicht mehr finden“, erklärt er.

Im letzten Jahr konnte durch die Arbeit von Interplast Germany in der Stadt Goma ein Hospital für die Einheimischen errichtet werden. Seither kommen regelmäßig Teams von Interplast Germany nach Goma, um die einheimischen Ärztinnen und Ärzte bei der Behandlung von diversen Krankheiten zu unterstützen – darunter auch das Team der THD. Vor Ort wurden jeden Tag zahlreiche Patientinnen und Patienten versorgt und operativ behandelt, was durch die Mitnahme von Materialien und Ausrüstung aus Deutschland gewährleistet werden konnte. „Das Krankheitsbild in afrikanischen Ländern weicht stark von den nördlichen Erscheinungen ab und beinhaltet vor allem unbehandelte Verbrennungen, diverse Tumorerkrankungen und einige Entwicklungsanomalitäten“, erklärt Prof. Aung. Beispielsweise wurde an einem kleinen Jungen, der schwerste Verbrennungen im Gesicht erlitt und durch Narbenbildung am Augenlied kaum noch sehen konnte, eine Hauttransplantation an den Lidern durchgeführt, um ihm das Sehen wieder zu ermöglichen.

„Eine Steigerung der Lebensqualität für die Patienten“, sagen die Studentinnen Nadine Reitberger und Anna Friedrich. Über einen Zeitraum von sieben Tagen konnten durch das Engagement vieler helfender Hände mehr als 50 Patientinnen und Patienten, darunter auch vielen Kinder, operativ geholfen und medizinisch versorgt werden.

PA-Studierende der THD sind unter Leitung von Professor Aung regelmäßig auf humanitären Hilfseinsätzen in diversen Entwicklungsländern unterwegs. Ab sofort können die Einsätze mit Spenden unterstützt werden. „Gemeinsam können wir einen positiven Unterschied im Leben derjenigen machen, die Unterstützung und Hilfe benötigen“, sagt Professor Thiha Aung. Nähere Informationen gibt es unter www.th-deg.de/de/hochschule/freunde-und-foerderer oder 0991/3615-238.

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Erst seit einem Jahr gibt es den Bachelor-Studiengang Physician Assistant (PA) an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) – generell steckt das neue Berufsbild in Deutschland noch in den Startlöchern. In den USA hingegen ist der PA bereits seit den 1960er Jahren ein etablierter Beruf. Vor Kurzem hatten die THD-Studentinnen Julia Scherübl und Anna Ertl die Möglichkeit, im Rahmen eines Austausches mit der Boston University ein Praktikum am Boston Medical Center zu absolvieren.

Die Studentinnen des fünften Semesters begleiteten vier Wochen lang Masterstudierende des PA-Programms der Boston University. Dabei erhielten sie Einblicke in den Arbeitsalltag amerikanischer Physician Assistants in verschiedenen Fachbereichen. Für den genauen Arbeitsumfang im jeweiligen Tätigkeitsfeld des PA interessierten sich die beiden jungen Frauen besonders. „Wir haben an der THD eine sehr hohe Qualität in den Fächern Innere Medizin und Chirurgie. So konnten wir in den Master-Kursen auf unser Wissen zurückgreifen und mithelfen“, so Julia Scherübl und Anna Ertl stolz.

Durch das Austauschprogramm konnten die beiden angehenden PAs einen Blick in die Zukunft werfen und sehen, wie sich ihr Beruf auch in Deutschland entwickeln könnte. Der Austausch wurde durch Stipendien der Anton-Fink-Stiftung und des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus unterstützt. Auch der Studiengangsleiter Prof. Dr. Thiha Aung und der Förderverein der Freunde der THD trugen dazu bei.

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Die medizinische Grundversorgung ist in vielen afrikanischen Ländern mangelhaft. Das kann auch Dr. med. Thiha Aung, Professor für Operative Medizin an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), bestätigen. Er war bereits in mehreren afrikanischen Ländern und hat dort an zahlreichen humanitären Hilfseinsätzen teilgenommen. Aus diesen Einsätzen weiß er, dass größere Operationen vor Ort nicht möglich sind. Die Folge: Patienten leben oft jahrzehntelang mit ihren unbehandelten, oft nicht einmal diagnostizierten Krankheiten. So erging es auch einer 28-jährigen Frau aus Uganda. Nun konnte ihr geholfen und der Startschuss für eine institutionelle Zusammenarbeit in Uganda vollzogen werden.

Die Patientinnen und Patienten in Uganda werden überwiegend auf Bananenplantagen visitiert und behandelt. Zur Diagnose von Lymphödemen werden einfache Handultraschallgeräte eingesetzt. Der Schwerpunkt der Behandlung mit den vor Ort vorhandenen Möglichkeiten liegt im Bereich der konservativen Therapie mit manueller Lymphdrainage und Kompressionstherapie sowie entsprechender Wundversorgung.

Eine der Betroffenen ist Lawin Kushaba. Sie leidet seit einigen Jahren an einem sehr ausgeprägten Lymphödem (Stadium III) am rechten Bein und kann nun dank THD-Professor Aung wieder optimistisch in die Zukunft blicken. Vor Kurzem führte der Mediziner im Klinikum Freyung bei der Patientin eine sogenannte autologe vaskularisierte Lymphknotentransplantation (VNLT) durch, um ihr Beinlymphödem zu reduzieren. Bereits wenige Tage nach der sechsstündigen Operation hat sich der Umfang des betroffenen Beines deutlich verringert. Seitdem ist eine weitere deutliche Verbesserung des Lymphödems und eine Steigerung der Lebensqualität und der Bewegungsmöglichkeiten der Patientin zu verzeichnen.

Rainer Klaus, 1. Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Lymphoedemtherapie e.V., hatte den Kontakt zu dem THD-Professor hergestellt, um Lawin den Aufenthalt in Deutschland zu ermöglichen. Aung ist Leiter des Studiengangs „Physician Assistant“ an der THD und Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Translationale Sarkomforschung und Lymph-(Angiogenese)“ an der Universität Regensburg.

Um die medizinische Versorgung von Lymphödem-Patientinnen in Uganda zu verbessern, sind weitere gegenseitige Besuche und gemeinsame Drittmittelanträge geplant. So strebt der THD-Professor beispielsweise eine Kooperation mit der Universitätsklinik „Bugema University“ in Kampala an. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Behandlung von Lymphödemen unterschiedlichen Ursprungs. Aung diskutierte mit den zuständigen Ärzten vor Ort diverse Optimierungsvorschläge der diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten. Bereits 2007 leistete der erfahrene Chirurg, der selbst aus Myanmar stammt, im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit seinen ersten humanitären Einsatz in Myanmar. Seitdem führt er mit Teams aus Ärzten, Studierenden, Pflegekräften und Orthopädietechnikern regelmäßig Einsätze in Entwicklungsländern in Asien und Afrika durch. Dabei werden vor allem fortgeschrittene Tumore im Bereich der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, der Orthopädie und Gynäkologie operiert.

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Um internationale Austauschprogramme für die Physician Assistant (PA) Studierenden der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) zu initiieren, reisten THD-Präsident Prof. Dr. Peter Sperber und der Leiter des PA- Studiengangs, Prof. Dr. Thiha Aung, in die USA. Dabei standen Universitäten an der Ostküste auf ihrer Besuchsliste. Darunter die Boston University mit der Harvard Medical School, die Yale School of Medicine sowie die Cornell University. Die notwendige Vorarbeit ist nun erfolgreich abgeschlossen und das Austauschprogramm kann dieses Wintersemester starten.

Die Yale und Harvard University gehören zu den sogenannten »Ivy- League«-Universitäten, den besten und renommiertesten Universitäten in den USA. Das Weill Cornell Medical College in New York ist das biomedizinische Forschungszentrum und die medizinische Fakultät der Cornell University. Diese gehört ebenfalls zur Riege der »Ivy- League«.

Sperber und Aung vereinbarten mit den Professoren der medizinischen Fakultäten und den Direktoren der PA-Programme erste Schritte für einen Studierenden-Austausch. An der Boston University wird eine Zusammenarbeit mit dem Boston Medical Center (BMC) und der Harvard Medical School stattfinden. Beteiligt sind zusätzlich auch das NewYork-Presbyterian Krankenhaus sowie das Weill Cornell Medical Center. „Ausgewählte PA-Studierende sollen künftig während ihrer Praxisphasen Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem in den USA gewinnen und dort die Tätigkeiten eines Physician Assistants kennenlernen“, erklärt THD-Professor Aung. Im Gegenzug dürften amerikanische PA-Studierende in niederbayerische bzw. oberpfälzische Kooperationskliniken der THD „hineinschnuppern“.

„Das sogenannte PA-Exchange-Programm startet im Oktober 2023 mit dem Aufenthalt der ersten beiden PA-Studierenden der THD in Boston“, verspricht Aung und ergänzt: „Für die von uns ausgewählten PA-Studierenden ist es eine großartige berufliche Chance und eine Bereicherung mit wertvollen Erfahrungen“. Der amerikanische Gegenbesuch ist dann für Frühjahr 2024 geplant.

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Am Krankenhaus Freyung, das zu den Kliniken am Goldenen Steig gehört, wurde kürzlich die erste autologe Lymphknotentransplantation in Niederbayern durchgeführt. Bei einer autologen Operation wird körpereigenes Gewebe übertragen. Operateur in Freyung war Dr. med. habil. Thiha Aung, Professor für Operative Medizin an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Als Unterstützung waren auch sogenannte »Physician Assistants« im OP, die ihr Bachelorstudium an der THD erfolgreich abgeschlossen hatten.

Bei Brustkrebspatientinnen mit Befall von sogenannten Sentinel-Lymphknoten werden häufig die Lymphknoten in der Achselhöhle entfernt. „Der OP folgt eine Strahlentherapie und es entstehen häufig Lymphödeme im Bereich des Arms und der Achsel“, erklärt Aung, der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie sowie plastisch-rekonstruktive Tumorchirurgie ist. Der THD-Professor ist international anerkannt und weist langjährige Erfahrung im Bereich der Lymphchirurgie auf.

2016 hatte sich eine Patientin einer Brustkrebs-Operation auf der rechten Seite unterzogen. Es wurde eine Chemo- beziehungsweise Strahlentherapie durchgeführt, im Anschluss entwickelte sich ein massives Lymphödem an ihrem rechten Arm. „Nach der Operation und Bestrahlung hatte ich eine zunehmende Schwellung an meinen Armen mit Bewegungseinschränkungen“, so die Patientin. Nach intensiver konservativer Therapie mit Lymphdrainage und Kompressionstherapie sei ihr Arm immer dicker geworden. Durch das zunehmende Lymphödem habe sich die alleinlebende Frau nicht mehr selbst versorgen können. Von ihrem Frauenarzt sei ihr schließlich empfohlen worden, sich einer Operation zu unterziehen.

„Wir sind über zehn Stunden aus der Nähe von Hannover nach Freyung gefahren, um meiner Mutter die Operation zu ermöglichen. Mit Hilfe von Telemedizin konnten wir vorab viele Unklarheiten klären“, berichtet die Tochter der Patientin. Die Patientin selbst sei nach der Operation sehr zufrieden und erleichtert. Bereits nach zwei Tagen habe sie das erste Mal ihren Unter- beziehungsweise Oberarm wieder wackeln sehen.

„In Zusammenarbeit mit der THD konnten wir das Spektrum der Operationstechniken und somit die regionale und überregionale Versorgung der betroffenen Patientinnen erweitern“, so die abschließende Einschätzung des Geschäftsführers der Kliniken am Goldenen Steig, Marcus Plaschke. Für Aung sei es eine Freude zu sehen, dass er den Betroffenen durch diese Operation eine deutliche Steigerung der Lebensqualität zurückgeben könne.

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Der sogenannte Physician Assistant gewinnt im deutschen Klinikalltag langsam an Bedeutung. Um einen Eindruck zu bekommen, wie Andere dieses Berufsbild in der Vergangenheit erfolgreich etabliert haben, waren am 22. März die Professorinnen Aliza Stern und Angela Reffel von der Boston University zu Besuch an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Im Rahmen einer hybriden und auch von außerhalb der THD zugänglichen Vorlesung berichteten sie über ihre Erfahrungen in amerikanischen Krankenhäusern und skizzierten zu erwartende Entwicklungen.

Rund 100 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren an der Deggendorfer Hochschule mit dabei, als die beiden Leiterinnen der didaktischen und klinischen Ausbildung des Physician Assistant (PA)-Programms an der Chobanian & Avedisian School of Medicine über die Relevanz dieses in Deutschland noch eher stiefmütterlich behandelten Berufsbildes informierten. Weitere 70 Personen nahmen online teil, darunter auch Hausärzte und Klinikleitungen. In den USA, so wurde berichtet, sei das Tätigkeitsfeld der PA schon seit über 50 Jahren als Profession etabliert. Nicht so bei uns. Allerdings: Immerhin etwa 300 Physician Assistants sind bundesweit bereits im Einsatz, vorwiegend an Kliniken.

Mit der Gründung des Bachelorstudiengangs »Physician Assistant/Medizinische Versorgung« ist im Oktober 2021 ein neues, junges Fachgebiet an der THD entstanden. Dahinter steht ein Berufsfeld mit vielen Möglichkeiten und Perspektiven für die Studierenden, um vor allem dem Ärztemangel in ländlichen Gegenden entgegenzuwirken und die Digitalisierung im Medizinsektor zu stärken. Die Tätigkeit der Absolventinnen und Absolventen dieses Studiums beinhaltet die eigenständige, von ärztlicher Seite jedoch delegierte und überwachte Durchführung von Tätigkeiten in unterschiedlichen klinischen Bereichen. Als PA unterstützt man den Arzt bei der Diagnosestellung und Durchführung von Therapien. Zu den typischen Aufgaben gehören darüber hinaus das Schreiben und Befunden von EKGs, die Durchführung von Ultraschalluntersuchungen oder die Mitarbeit und Aufnahme von Patienten in der Notaufnahme. Ebenfalls jeweils auf Anordnung einer Ärztin. Die Einsatzgebiete umfassen außerdem chirurgische oder internistische Fachdisziplinen in Kliniken. PAs sind aber auch im Bereich der Gesundheitsförderung, Rehabilitation, Prävention oder im hausärztlich-ambulanten Versorgungsbereich tätig.

Im Rahmen ihres Besuchs an der THD bekamen die Gäste aus Boston zusammen mit Prof. Dr. Horst Kunhardt, dem THD-Vizepräsidenten für Gesundheit, und Prof. Dr. Thiha Aung, Studiengangsleiter Physician Assistant, Einblicke in verschiedene regionale Kliniken. Darunter das Krankenhaus Freyung, das Bezirksklinikum Mainkofen, das Donau-Isar-Klinikum Deggendorf sowie die Kliniken Nordoberpfalz AG.

Aung war es, der den Kontakt zur Boston University während seines Kooperationsbesuchs 2022 herstellte. Es ist nun geplant, ein internationales Exchange-Programm für PA-Studierende und zukünftig auch für Studierende der Humanmedizin im Rahmen des Medizincampus Niederbayern aufzubauen. Im Oktober 2023 werden PA-Studierende von der THD für sechs Wochen an der Boston University im Bereich der Chirurgie hospitieren. Dort sollen sie Einblicke in den Alltag zu bekommen. Für das Jahr 2024 sind dann Hospitationen von Studierenden aus Boston in Niederbayern geplant.

Hochschulpräsident Sperber ist zusammen mit Studiengangsleiter Aung Mitte des Jahres für einen Gegenbesuch nach Boston eingeladen. Im Rahmen dieses Besuchs stehen Kooperationsgespräche für ein weiteres PA-Exchange Programm an der Yale University in New Haven auf der Agenda. Genau dort wurde übrigens 2021 der 50. Geburtstag deren PA-Programmes gefeiert.

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Am 1. Juni lädt die Technische Hochschule Deggendorf (THD) zu zwei Veranstaltungen rund um den neuen Studiengang Physician Assistant ein: Der erste Bayerische Physician Assistant (PHA) Landeskongress und das erste Niederbayerische PHA Symposium finden statt. Für zukünftige Studierende, Ärzte und Interessierte sind beide Veranstaltungen eine perfekte Gelegenheit, mehr über das Studium zu erfahren. Renommierte Sprecher werden über den Studiengang und das Berufsbild Physician Assistant erzählen.

Das Studium zum Physician Assistant bereitet auf ein neues, sehr attraktives Berufsfeld vor, durch das die ärztliche Versorgung erheblich optimiert wird. Sowohl in Kliniken als auch Praxen sollen Ärzte und Ärztinnen durch die Physician Assistants eine spürbare Entlastung erfahren. Aufgrund des Fachkräftemangels, speziell im ländlichen Raum, werden Physician Assistants eine tragende Rolle bei der Versorgung im stationären und ambulanten Bereich spielen. Die Digitalisierung im Bereich der Medizin wird ein weiterer wichtiger Baustein sein.

Am 1. Juni wird es sieben Impulsvorträge geben. Die Themen reichen von den Aufgaben der Physician Assistants in verschiedenen klinischen Fachgebieten, über Erfahrungsberichte aus der Klinik bis hin zu Einblicken in das Medizinrecht. Die Vorträge werden als hybrides Format angeboten. Veranstaltungsort ist das Kloster Metten. Die Teilnahme ist kostenlos, erfordert jedoch eine vorherige Anmeldung. Die Anmeldung ist noch bis zum 30. Mai bei Kristina Mayer via dekanat-agw@th-deg.de möglich.